Juni 15, 2022
Samt:
Besteht aus einem Grundgewebe in Leinen – oder Köperbindung. In dieses Gewebe werden Fäden eingearbeitet. Bei diesem Vorgang entstehen über dem Grundgewebe Schlaufen, die anschließend aufgeschnitten werden. Dadurch entsteht der typische Samtflor, der sowohl in Schuss- oder Kettrichtung eingearbeitet werden kann. Durch diese Florfasern ergibt sich auch eine Strichrichtung und somit auch ein unterschiedliches Erscheinungsbild.
Bei der Verarbeitung von Samt muss deswegen auf die Strichrichtung geachtet werden. Normalerweise wird dieser edle Stoff gegen den Strich verarbeitet, da er dann noch etwas besser zur Geltung kommt. Es gibt aber auch Samtarten z. B. Seidensamt oder modische Aspekte, die den Zuschnitt und die Verarbeitung in Strichrichtung erlauben. Auf jeden Fall solltest Du darauf achten, dass alle zu verarbeitenden Teile in der gleichen Richtung liegen.
Samt wird heute hauptsächlich in Baumwolle oder aus chem. Fasern hergestellt, war früher aber der Stoff der Reichen und wurde aus Seide gefertigt.
Samt kann beim Nähen leicht verrutschen. Wenn Du dies verhindern willst, kannst Du zwischen die zu vernähenden Stoffteile Seidenpapier legen. Nach dem Nähvorgang wird es vorsichtig wieder entfernt.