Gardine selber nähen

Eine selbstgemachte Gardine, die leicht und lebendig wirkt, soll es werden.

Es muss einfach mal eine neue Gardine her. Die Alte hängt nun schon länger und gefällt mir nicht mehr wirklich. 

Eine Gardine mit Gardinenband (Kräuselband) nähen

Meist passt eine Fertig-Gardine nicht von den Maßen, deshalb habe ich meine Aufmerksamkeit bei der Anleitung dieser Gardine besonders auf den Zuschnitt und die Berechnung der Gardine geachtet.

Für diese Gardine habe ich einen schlichten, leicht durchsichtigen Gardinenstoff aus Baumwollgewebe gewählt. 

Der Abstand von der Gardinenstange bis zur Fensterbank beträgt 105 cm. Die fertige Gardine mit Köpfchen (um die Gardinenstange zu verdecken) hat eine Länge von 110 cm. Darin enthalten sind dann 5cm, um die Gardine auf der Fensterbank aufliegen zu lassen.

Hier kommt nun der Schritt-für Schritt-Beitrag, wie Du Deine Gardine selbst nähen kannst.

Zuschneiden: Der Stoff liegt 1,50 m breit und hat eine Länge von 1, m

Für die 2 Schals schneidest Du den Stoff in der Mitte durch und hast dann je Schal eine fertige Breite von ca. 70 cm.

Weiterhin brauchst Du ein Gardinenband (ich habe ein Kräuselband genommen) 5 cm breit und 1,60 - 1,70 m lang.(Hier brauchst Du etwas mehr, um bei den Schals mit dem gleichen Muster des Kräuselbands anzufangen)

Maßband, passendes Garn, Schere und Deine vorbereitete Nähmaschine mit einer für den Stoff passenden Nadel.

So wirds gemacht: Zunächst säumst Du die beiden Längsseiten der Gardinenschals. Dazu schlägst Du die Seiten 2 x 1,5 cm um. Das schafft eine saubere Kante und verhindert das Ausfransen des Stoffs.

Beim Nähen der Nähte achte darauf, dass Du den Anfang und das Ende verriegelst.

Im nächsten Schritt bügelst Du die Seitennähte flach.

Anschließend bügelst Du einen Saum von 7cm ein. Dabei liegt der Stoff oben. Dieser Saum wird die Unterkante Deiner Gardine bilden.

Dann schlägst Du von den 7 cm Saum noch einmal 3 cm ein, sodass Du dann einen Saumeinschlag von einmal 3 und einmal 4 cm hast und bügelst diesen um.

Anschließend steppst Du den Saum knappkantig ab. 

Messe die für Dich passende Gardinenlänge ab. (Wie Du das bemisst, habe ich oben ja genau beschrieben). Dafür liegt der Stoff mit der linken Seite oben und durch das stecken der Nadeln mit einem Abstand von der Kante mit 2 cm, verhinderst Du dass Verschieben des Gardinenstoffs und hast einen Anhaltspunkt für das Gardinenband.

Bevor Du das Kräuselband nun an den 2 cm Markierungen anlegst, schau dass das Kräuselband für beide Schals mit der gleichen Raffung beginnt.

Tip: Um die Raffung besser erkennen zu können, kannst Du es ein Stück zusammen- und anschließend wieder glattziehen.

Dann steckst Du es mit Stecknadeln auf der Gardine fest.

Das Band wird zunächst an der oberen Kante angenäht. Das heißt, der Anfang vom Kräuselband wird ca. 2 cm eingeschlagen und ca. 2 cm vor dem Ende eingeschlagen, sodass es mit der Stoffkante bündig abschließt. Dann senkst Du die Nadel, drehst den Stoff mit dem Band und nähst knapp an der Kante entlang. 

Dabei nähst Du über den Kräuselbändern vor und zurück, dass sie sich nicht lösen können. 

Am unteren Ende des Kräuselbandes sengst Du die Nadel wieder und wendest den SToff mit dem Band. Nun nähst Du das Kräuselband an der unteren Kante fest bis zum Anfang. 

Wenn Du wieder am Anfang angekommen bist, die Naht verriegelt hast ziehst Du die beiden Kräuselbänder auf die gewünschte Breite der Gardine und verknotest diese.

Ich mache immer nur einen Knoten, Du könntest das Band aber auch an der Seite Verriegeln. Beachte nur, wenn das Kräuselband einmal durchgeschnitten ist und wegrutscht, ist die Kräuselung nicht mehr zu retten!

Jetzt sollte Deine Gardine bestenfalls so aussehen:

 Du kannst den Saum des Überwurfes nun einfach umsäumen, indem Du ihn nach innen 1,5 cm ein- und umschlägst.

Ich habe anschließend noch eine Spitze auf die Saumkante gesetzt!

Zum Schluß werden nun noch Haken und Ringe passend zu Deiner Stange angebracht.

Das Band kannst Du aufwickeln oder zurückschneiden.