Natürlich brauchst Du zum Nähen auch das richtige Handwerkszeug.
Achte beim Einkauf darauf, dass Du vernünftige Qualität von Deinen Nähmaschinennadeln, Garn und Scheren bekommst, denn minderwertiges Arbeitsgerät erschwert oder verlängert die Arbeit letztendlich:
Bei billigem Garn kann es zum Beispiel sein, dass schnell der Faden reißt. Mit einer Schere, die nicht gut in der Hand liegt oder den Stoff mehr quetscht statt schneidet, verlierst Du schnell die Lust an der Sache. Außerdem tut es auch noch weh. ;( Also schau, dass Du dort an etwas Ordentliches kommst.
Wenn Du jetzt noch an ein paar Stecknadeln und einem Maßband oder Lineal kommst, bist Du auch schon für die ersten Projekte ganz gut ausgerüstet und kannst starten.
Die Nähnadeln
Nähnadeln brauchst Du um Knöpfe anzunähen, einen Stoff zu reihen oder eine Wendenaht zu schließen.
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Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken und Größen.
Prinzipiell gilt: Dicke Stoffe, dicke Nadeln, dünne Stoffe, dünne Nadeln.
Dies ergibt sich auch aus der zu verarbeitenden Garnstärke: Bei dickerem Garn brauchst Du einfach ein größeres Nadelöhr!
Aber damit nicht genug: Zur Bearbeitung von Web-und Wirkstoffen gibt es Nadeln mit einer Kugelspitze. Durch die Rundung werden die Stoffe damit nicht zerstört oder durchgestoßen.
Wenn Du vielleicht einen Socken stopfen musst, eignet sich dazu eine Stopfnadel.
Zum Sticken von Gobelin oder Wandbildern gibt es die Sticknadel.
Die Stecknadeln
Die braucht man unbedingt, denn sie haben alles im Griff und es gibt kein Verrutschen!
Es macht durchaus Sinn, hier unterschiedliche Varianten von Stecknadeln zu erwerben. Die Unterschiede liegen in der Länge, Stärke und den Stecknadelköpfen.
Wenn Dir das Greifen keine Schwierigkeiten bereitet, fang doch erstmal mit den einfachen schlichten Stecknadeln mit Metallköpfen an.
Nadeln mit Glasköpfen sind besonders praktisch, weil sie Hitzebeständig sind und du keine Angst haben musst, dass die Köpfe schmelzen, wenn du einmal das Bügeleisen aufsetzt.
Achte darauf, dass diese Nadeln aus gehärtetem Stahl und somit recht stabil sind, damit du auch gut durch mehrere Lagen dickeren Stoff, wie Jeans oder Cord kommst.
Die kurzen und dünnen Stecknadeln sind praktisch für feinere Stoffe und die längeren (mindestens 4cm) für dickere und flauschige Stoffe. Sie sind dadurch besser sichtbar und du kannst sie auch mühelos greifen.
Wichtig ist auch, dass sie auf jeden Fall scharf und dem zu bearbeiteten Material angemessen sein sollten (nicht zu dick), weil du sonst leicht die Fasern des Stoffes zerstörst und Löcher hinterlässt.
Außerdem erleichtern die Nadeln das Arbeiten ungemein, wenn sie hitzebeständig und lang sind (mindestens 4 cm).
Bei Perlkopfstecknadeln liegst Du richtig, wenn Du besonders feine, zarte Stoffe bearbeiten willst. Über sie kannst Du auch mühelos mit der Nähmaschine nähen.
Blumenkopfstecknadeln sind durch ihre besonders hübschen Köpfe auffällig und auf keinem Stoff zu übersehen. Damit Dir kein Malheur beim Bügeln passiert, achte darauf, dass Du diese schönen Nadeln in hitzebeständiger Form erwirbst.
Das Maßband:
Ist ein flexibles Messgerät mit den Maßeinheiten in cm und Inch.
Das Maßband kommt zum Messen von Größeren und runden Projekten zum Einsatz.
Maßbänder werden liebend gerne aufgewickelt, ich gehöre leider auch dazu. ;(
Nach kurzer Zeit kringelt sich das Band und erschwert das genaue messen.
Besser ist es, das Maßband aufzuhängen oder mit Klebestreifen in der Ecke am Nähtisch zu befestigen.
Das Nadelkissen:
In der klassischen Form ist es ein kleines Kissen mit Watte gefüllt, für den Anfang auf jeden Fall ausreichend. Es gibt sehr hübsche bunte Nadelkissen und dort finden alle Stecknadeln immer einen Platz und Du hast sie schnell zu Hand.
Das Nähgarn:
-Ohne läuft gar nix-
Sowohl für die Naht mit der Hand als auch mit der Maschine.
Mit einem Polyester Nähgarn fährst du am Besten, weil es sehr strapazierfähig und überall einsetzbar ist.
Für eventuelle Stepparbeiten bei Jeans Beispielsweise nimmt man eine dickere, stärkere Qualität.
TIP:
Viele Discounter bieten Nähgarn und Nähsortimente im Angebot an. Hierbei handelt es sich in der Regel um minderwertige Qualität, die einen eher verärgert als nützt. Das Garn ist längst nicht so reißfest, schlecht aufgewickelt und lässt sich deswegen nicht gut verarbeiten.
Es ist auch nicht unbedingt ratsam, das alte Garn von Oma zu nehmen. Garn wird vom langen liegen meist brüchig und reißt schnell.
Mit einer Markenqualität bist Du hier besser beraten.
Die Schneiderkreide:
Benutzt man zum Aufzeichnen der Modelvorlage auf dem Stoff.
Außerdem braucht man sie um Markierungen zu setzen wie Knöpfe, Knopflöcher oder Abnäher.
Manchmal reicht auch der einfache Bleistift. Aber Schneiderkreide kann einfach ausgebürstet werden und hinterlässt keine Rückstände. Das geht mit Bleistift nicht so einfach.
Die Schneiderschere:
Ich empfehle Dir eine Schere zu nehmen, die gut in der Hand liegt und leicht läuft.
Nichts ist unangenehmer als Druckstellen an der Hand zu haben oder den Stoff zu quetschen anstatt einen sauberen Schnitt zu machen.
Außerdem solltest Du Dir vorher ein paar Gedanken machen, welche Art von Stoff Du ausschneiden willst.
Es muss nicht die teuerste sein, auch im mittleren Preissegment gibt es hier eine Menge Auswahl.
Benutze die Schneiderschere nur für Stoff. Niemals für Papier. Das macht sie stumpf!
Die Nähmaschinen-Nadeln:
Beim Kauf einer Nähmaschine sind in der Regel einige Nadeln beim Zubehör dabei.
Es empfiehlt sich aber einen kleinen Vorrat anzulegen. Schnell ist eine Nadel stumpf geworden oder abgebrochen.
Wenn dann kein Ersatz vorhanden ist, kannst Du sie nicht ersetzen um weiterzunähen. Wie ärgerlich!
Mit Universalnadeln für alle gängigen Haushaltsmaschinen in Markenqualität fährst Du gut.
Minderwertige Nadeln (aus dem Discounter zum Beispiel) können raue Stellen im Nadelöhr aufweisen, die den Nähfaden aufscheuern und anschließend zum Reißen bringen.
Ein gutes Mittelmaß sind Maschinennadeln in der Stärke 80 – 90. Für dünnen Stoff 70, dickere Stoffe wie Jeans 100.
Prinzipiell gilt auch bei diesen Nadeln: Dünner Stoff-dünne Nadeln, dicker Stoff-dicke Nadeln.
Das Bügeleisen:
Ein Bügeleisen gibt es eigentlich in jedem Haushalt. Es reicht ein einfaches um Nähte auszubügeln und Säume für die Naht vorzubereiten.
Dieser Arbeitsgang erleichtert das nachfolgende Nähen erheblich. Wenn Du im Besitz eines Dampfbügeleisens bist, geht es nochmals besser.
Praktisch ist es den Bügelplatz in der Nähe von der Nähmaschine stehen zu haben. (Dann hast Du einen kurzen Weg!)
Wichtig: Achte beim Bügeln immer darauf die Bügeltemperatur dem zu verarbeitenden Stoff anzupassen. Du kannst auch zur Vorsicht ein Bügeltuch verwenden.
Erweitertes Nähzubehör, welches das Nähen einfacher macht!
Das Armnadelkissen:
Das Armnadelkissen wird auf den Unterarm gesteckt und Du kannst eine Menge Nadeln dort plazieren. Das ist sehr vorteilhaft beispielsweise beim Abstecken von Säumen, weil das Kissen immer in Reichweite ist.
Doch der Gebrauch eines Armnadelkissens ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil du an den Nadeln leicht einmal hängen bleiben kannst.
Eine alternative und praktische Erfindung dazu ist ein magnetisches Nadelkissen:
Schnell passiert es, dass sich die Stecknadeln beim Nähen auf den Fußboden verirren! Dann kannst du einfach über sie mit dem Magnet hinweggleiten und er sammelt sie automatisch alle ein.
Der Einfädler:
Mit einem Einfädler erleichterst du dir das Einfädeln, sowohl beim Nähen von Hand genauso wie mit der Maschine.
Bei einer Nähnadel führst Du die Lasche aus Draht durch das Nadelöhr, legst den Faden durch die Drahtlasche und zieht den Einfädler wieder heraus. Gerade bei dünnen Nadeln ist das sehr von Vorteil.
Auch viele Nähmaschine bieten heutzutage die Möglichkeit eines Einfädlers.
Der Nahttrenner:
Stell Dir folgende Situation vor: Du hast Dich endlich für den schönsten Stoff entschieden und Deine ganze Aufmerksamkeit gilt nur: den Schnitt in die richtige Position zu bringen:
Schupp, schon ist es passiert: einmal nicht ganz richtig hingeschaut und da liegen die Stofflagen nicht richtig übereinander.:((
Wem ist das noch nicht passiert???
Die schnellste und einfachste Methode die falsch genähte Naht zu trennen ist definitiv mit dem Nahttrenner.
Was muss ich mir unter einem Nahttrenner vorstellen?
Ein Nahttrenner ist ein Metallstück mit einer Klinge in der Mitte und 2 unterschiedlich langen Spitzen.
Um sich nicht selbst zu verletzen ist der Trenner mit einer Kappe abgedeckt.
Diese lässt sich auch wunderbar als Verlängerung auf der hinteren Seite des Arbeitsgerätes benutzen: Damit liegt der Nahttrenner bei längerem Gebrauch angenehm in der Hand.
Am häufigsten wird er zum Trennen zwischen den Stofflagen angesetzt.
Die weitere Methode zum Trennen ist, einen Stich von außen zu durchtrennen. Dabei wird die Spannung der Naht gelöst und Du kannst sie auf der Rückseite ein Stück aufziehen.
Unentbehrlich ist der Nahttrenner zum präzisen Aufschneiden eines Knopfloches:
Die gängisten Nähmaschinen heute haben die Option zum Sticken von Knopflöchern. Die Spitze des Trenners sticht zwischen den gestickten Knopflochreihen ein und schneidet genau die benötigte Länge für den Knopf auf.
Trotzdem Achtung! Langsam aufschneiden. Mit zu viel Elan, schießt man schnell über die benötigte Länge hinaus, was sehr ärgerlich ist.
Ihr könnt mir dass gerne glauben: ich weiß wovon ich schreibe! ;o
Ein besonderes Highlight von Nahttrenner ist der mit Gumminoppe am Ende. Den kannst Du wie ein Radiergummi benutzen und die Nahtreste oder auch Schneiderkreide aus dem Stoff radieren.
Super praktisch!
Der Rollschneider:
Das Aussehen eines Rollschneiders erinnert an einen Pizzaschneider. :))
Die Funktion ist ähnlich:
Mit ihm kannst du besonders exakt und präzise schneiden. Dies ist bei Patchworkarbeiten und beim Zuschneiden von Einfaßband genial.
Ein Rollschneider ist einfach zu händeln, aber bitte Vorsicht: nur auf der Schneidematte arbeiten, sonst ist das Messer sofort stumpf.
Tipp: Es gibt hier auch ein Gesamtpaket. Dies beinhaltet ein Patchwork-Lineal, eine Schneidematte, einen Rollschneider sowie Ersatzklingen.
Der Fingerhut:
Der Fingerhut schützt den Finger und ist unentbehrlich beim Knöpfe annähen oder durchstechen von sehr hartem und festen Stoff.
Es gibt verschiedene Ausführungen in Metall, Plastik oder Leder.
Die Sicherheitsnadeln:
Beim Nähen helfen Sicherheitsnadeln zum Durchziehen einer Kordel oder von Gummi.
Ich habe auch schon gesehen, dass sie eine ganze Hose zusammenhalten! ;D
Okay, das nur nebenbei. Durch die geschlossene Öse kann nichts herausrutschen und man kann sich auch nicht stechen.
Die Stoffklammern:
Stoffklammern sind eine gute Alternative zu Stecknadeln.
Gerade wenn man mehrere Lagen fixieren will. Auch für feste Stoffe, wie Leder sind Stoffklammern gut geeignet, da sie keine Einstiche von Stecknadeln hinterlassen.
Öfters ist es mir schon passiert, dass ich eine Stecknadel beim ketteln vergessen habe und sie direkt von dem Messer der Overlockmaschine zerschreddert wurde.
Wie Du Dir denken kannst, ist das nicht gerade gut für die Maschine und auch nicht für das Messer – noch weniger für die Stecknadel!
Deshalb nehme ich jetzt öfters auch mal Stoffklammern, die generell besser gesehen werden als Stecknadeln und besser zu händeln sind.
Auch sie bekommt man in unterschiedlichen Größen. Bei kleinen Rundungen und kurzen Strecken sind die Mini Stoffklammern ideal. Ähnlich beim Zuschnitt von kleinen Teilen wie dem Patchwork.
Die Unterfadenspulen:
Beim Kauf einer Nähmaschine werden recht wenig Unterfadenspulen mitgeliefert.
Es ist sehr nützlich generell eine Spule für weißes und eine für schwarzes Garn zu haben.
Wenn du nicht ständig Garn abwickeln willst, solltest Du für weitere Farben in Unterfadenspulen investieren. Wenn Du auch noch in eine Spulenbox investierst hast Du auch gleich mehr Übersicht und Ordnung.
Beachte aber auf jeden Fall, dass die Spulen auch für Deine Maschine passen!
Das Handmaß:
Das Handmaß ein kurzes biegsames Lineal. Da es auf einer Seite Einkerbungen aufweist, kannst du präzise und einfach Nahtzugaben und Säume anzeichnen.
Im oberen Bereich des Handmasses ist eine Aussparung zum Anzeichnen eines Knopfloches platziert. Eine super Idee. So kriegst Du das korrekt im 90 Grad Winkel angezeichnet und brauchst nicht lange abmessen.
Vorsicht beim Bügeln: Mein Handmaß wellt sich schon leicht, weil ich es immer zum Umbügeln für Säume benutze.
Super praktisch! Aber nicht zum Vorteil der Lebensdauer des Mäßchens.